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25.6.2024 | Zuletzt aktualisert am 3.11.2025

5 min

Warum Payment-Zentralisierung entscheidend ist

Warum ist Payment-Zentralisierung strategisch wichtig für das Treasury?

Die Zentralisierung von Zahlungen vereint zuvor fragmentierte Prozesse und stärkt so Kontrolle, Transparenz und Sicherheit über Ländergrenzen und Banken hinweg.
Sie reduziert Betrugs- und Compliance-Risiken, senkt Kosten, optimiert das Working Capital und wandelt das Treasury von einer operativen Kostenstelle in einen strategischen Wachstumstreiber und Stabilitätsfaktor.

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Ein kritischer Blick auf zukunftssicheres Cash Management

Die Komplexität der globalen Finanzlandschaft nimmt weiter zu – beeinflusst von schwankenden Wechselkursen, steigender Inflation, geopolitischen Spannungen und zunehmenden Cyberbedrohungen. Manche argumentieren, dass dies keine neuen Entwicklungen seien, sondern vielmehr eine Rückkehr zur historischen Normalität nach einer Phase ungewöhnlicher Stabilität. Ob das zutrifft, ist schwer zu sagen – denn die Zukunft bleibt unberechenbar. Geschichte mag sich wiederholen, aber selten eins zu eins. Und selbst wenn sie es tut – können Sie es sich leisten, abzuwarten?

Unternehmen, insbesondere solche mit internationaler Präsenz, können sich keine Passivität leisten. Ihre Treasury- und Cash-Management-Funktionen stehen unter Druck: durch neue Regulierungen, Wachstumsziele, die Sicherung der finanziellen Stabilität und steigende Erwartungen des Managements.

Im Nomentia-Webinar Future-Proofing Payments diskutierten zwei Branchenexperten – Jukka Heikkinen (Ahlstrom Group) und Petter Huusko (Zanders Group) – warum Payment-Zentralisierung ein zentraler Baustein ist, um diese Herausforderungen erfolgreich zu meistern.

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Was bedeutet Payment-Zentralisierung?

Treasurer und Cash Manager stehen unter enormem Druck. Sie müssen Geschäftskontinuität sicherstellen, Transaktionsrisiken quantifizierbar absichern, Chancen schnell nutzen und strategische Ziele unterstützen. Fragmentierte Zahlungsprozesse und unterschiedliche Technologien behindern nicht nur Effizienz, sondern gefährden auch die Sicherheit – sie öffnen Tür und Tor für Betrug, Cyberangriffe und Compliance-Verstöße.

Daher ist es entscheidend, Zahlungsprozesse an strategischen Zielen auszurichten, sie gegen neue Risiken abzusichern und kontinuierlich zu überwachen und zu optimieren, um Liquidität und finanzielle Stabilität zu sichern.

Praxiserfahrung: Payment-Zentralisierung im Einsatz

Im Gespräch mit erfahrenen Treasury-Experten wurde deutlich: Die Zentralisierung von Zahlungen steigert nicht nur die Transparenz im Unternehmen, sondern hebt die Rolle des Treasury von einem Kostenfaktor zu einer strategischen, wertschöpfenden Funktion.

„Payment-Zentralisierung bedeutet vor allem Kontrolle und Sicherheit.“ - Petter Huusko

Warum Payment-Zentralisierung so wichtig ist

Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten sind die Kernfragen für Treasurer dieselben geblieben:

  • Wie steht es um unseren Cashflow?
  • Wie effizient laufen unsere Zahlungsprozesse?
  • Wie sind unsere Bankbeziehungen und -kosten strukturiert?
  • Wie optimieren wir unser Working Capital?
  • Wie stellen wir sicher, dass Zahlungen korrekt und rechtzeitig ausgeführt werden?

Diese Fragen verdeutlichen die Doppelrolle des Treasury – als Kostenstelle und zugleich als strategischer Partner des Managements.

Wie Zahlungsprozesse strategische Ziele unterstützen

Für Cash Manager geht es darum, Betrug zu verhindern, Liquidität zu steuern, Cash-Konversionen zu analysieren und Working Capital zu optimieren. Zersplitterte Zahlungsprozesse erhöhen die Risiken – von Betrug bis hin zu Cyberattacken. Zentralisierte Zahlungen schaffen hier Abhilfe und bieten klare Vorteile:

  • Bessere Kontrolle über Cashflows in verschiedenen Ländern, Währungen und Banken

  • Höhere Effizienz im Cash Management durch optimierte Nutzung freier Mittel

  • Fundierte Entscheidungen durch zentrale Datenanalyse und Echtzeit-Einblicke in Cash-Positionen und Transaktionsmuster

„Zahlungslandschaften sind oft zersplittert – mit unterschiedlichen Schnittstellen und manuellen Abläufen. Ein Payment Hub konsolidiert diese Systeme und Prozesse, verbessert Effizienz und Transparenz.“ - Jukka Heikkinen

Zentralisierte Zahlungssysteme als Erfolgsfaktor

In vielen Unternehmen führen getrennte Zahlungsplattformen und lokale Prozesse zu Ineffizienzen, hohen Kosten und einem erhöhten Betrugsrisiko. Zentralisierte Zahlungssysteme lösen genau diese Probleme.

Payment hub functionalities centralized payment processing
Centralized payment processing
Ability to manage various payment methods like direct debits, payroll and bank to bank payment, in one platform. 
Payment hub functionalities integration capabilities

Integration capabilities
Seamless integration with existing systems like accounting software and ERP systems. 

Payment hub functionalities security measures

Security measures
Robust security features such as encryption, tokenization, and fraud detection to safeguard sensitive payment data. 

Payment hub functionalities automation
Automation
Automation of payment processes to reduce manual effort and streamline workflows, saving time and resources. 
Payment hub functionalities real-time reporting

Real-time reporting
Real-time visibility into cash flows, transaction statuses, and payment reconciliation for informed decision-making. 

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Scalability
Scalable solution that can accommodate growing transaction volumes and support business expansion. 
Payment hub functionalities user-friendly interface
User-friendly interface
Intuitive and easy-to-use interface that requires minimal training for staff members. 
Payment hub functionalities customization options
Customization options
Flexibility to customize workflows, approval processes, and payment configurations to meet specific business needs. 
Payment hub functionalities customer support
Customer support
Access to responsive customer support and ongoing updates and maintenance to ensure smooth operation of the payment hub.
Mehr Kontrolle und Transparenz

Eine zentrale Zahlungsplattform bietet einen Gesamtüberblick über alle Cashflows – über Länder, Währungen und Banken hinweg. So können Treasurer Liquidität gezielt steuern und fundierte Entscheidungen treffen.

Effizienteres Cash Management

Zentralisierte Zahlungen verringern den Verwaltungsaufwand und beschleunigen Prozesse. Das spart Kosten und reduziert ungenutzte Mittel.

Daten & Analysen für bessere Entscheidungen

Zentralisierung verbessert den Zugang zu Daten. Mit konsolidierten Analysen erhalten Unternehmen Echtzeit-Einblicke in Cash-Bestände und Transaktionsmuster – die Basis für strategische Planung.

Zentrale Steuerung vs. lokale Autonomie

Zentralisierung erhöht Effizienz, senkt Kosten und stärkt Sicherheit – doch Treasury-Teams müssen das richtige Gleichgewicht zwischen zentraler Kontrolle und lokaler Flexibilität finden.

Während ein zentrales System für Transparenz und Governance sorgt, bleibt lokale Eigenständigkeit erforderlich, um regulatorische Anforderungen in unterschiedlichen Ländern einzuhalten.

„Kontrolle und Transparenz sind entscheidend – sie ermöglichen besseres Cash Management und fundierte Investitionsentscheidungen.“ - Jukka Heikkinen

Ein ausgewogenes Modell – zentrale Steuerung mit lokaler Anpassung – ermöglicht Unternehmen, globale Übersicht und Datenintelligenz zu gewinnen, ohne an regionaler Flexibilität einzubüßen.

 

Wie Unternehmen ihre Zahlungen zentralisieren können

Ein Treasurer, der die gesamte Payment-Infrastruktur zentralisieren soll, steht vor einer komplexen Aufgabe: Er muss verschiedene Systeme und Regionen integrieren, regulatorische Anforderungen erfüllen und gleichzeitig Flexibilität wahren. Die Lösung: ein maßgeschneiderter, schrittweiser Ansatz.

Individuelle Strategien

Die Gründe für Zentralisierung sind klar – Sicherheit, Kostensenkung, Kontrolle. Doch jedes Unternehmen braucht eine eigene Roadmap, die Schulung, Change Management und Standardisierung berücksichtigt.

Widerstände überwinden

Veränderungen stoßen auf Skepsis. Eine klare Kommunikation der Vorteile und ein durchdachter Implementierungsplan tragen dazu bei, Akzeptanz zu schaffen. Frühzeitige Einbindung der Stakeholder und das Training erleichtern den Übergang.

Technologie im Einklang mit den Zielen

Ob bestehende Prozesse digitalisiert oder neu gedacht werden – entscheidend ist, dass die Technologie zur Strategie passt. Zentralisierung darf nie zum Selbstzweck werden, sondern muss auf die Unternehmensziele ausgerichtet sein.

Die Risiken des Abwartens

Technologische Entwicklungen schreiten schnell voran – doch wer zu lange auf die „perfekte Lösung“ wartet, verpasst Chancen. Schrittweise Modernisierung ist oft der bessere Weg: pragmatisch, planbar und messbar.

Zögern kann hingegen teurer werden als Handeln – durch Ineffizienzen, Compliance-Risiken oder verpasste Skaleneffekte.

Häufig gestellte Fragen zur Payment-Zentralisierung

Die Zentralisierung von Zahlungen ist eine zentrale Initiative für Unternehmen, die ihre Zahlungsprozesse vereinheitlichen, die Effizienz steigern und ihr Finanzmanagement verbessern möchten.

Wie wirkt sich Payment-Zentralisierung auf die operative Effizienz aus?
Die Zentralisierung von Zahlungen führt fragmentierte Prozesse auf einer gemeinsamen Plattform zusammen. Dadurch sinkt der manuelle Aufwand und das Fehlerrisiko, das in dezentralen Systemen häufig auftritt. Diese Effizienzsteigerung ermöglicht schnellere Transaktionsverarbeitung, standardisierte Workflows und Skaleneffekte im Zahlungsverkehr. Letztlich werden Ressourcen frei, die statt in Verwaltungsaufgaben in strategische Initiativen investiert werden können.
Welche Herausforderungen können bei der Einführung einer zentralisierten Payment-Struktur auftreten?

Unternehmen, die Payment-Zentralisierung umsetzen, müssen mit typischen Herausforderungen rechnen:

  • Widerstand gegen Veränderungen in dezentralen Einheiten, die an Autonomie gewöhnt sind

  • Unterschiedliche regulatorische Anforderungen in verschiedenen Ländern

  • Technische Komplexität bei der Integration bestehender IT- und ERP-Systeme

  • Notwendigkeit eines starken Change-Managements, um Akzeptanz zu schaffen

Diese Herausforderungen lassen sich mit sorgfältiger Planung, frühzeitiger Einbindung relevanter Stakeholder und einer schrittweisen Implementierung erfolgreich bewältigen.

Wie unterstützt Payment-Zentralisierung die Compliance im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr?
Zentralisierte Zahlungssysteme schaffen einen einheitlichen Rahmen, um globale Richtlinien und Prozesse konsistent umzusetzen. Dadurch wird sichergestellt, dass alle regulatorischen Anforderungen in den jeweiligen Ländern eingehalten werden. Unternehmen profitieren von einer besseren Überwachung und Nachverfolgung von Transaktionen, einer stärkeren Einhaltung internationaler Zahlungsstandards und erhöhter Transparenz. So lassen sich Compliance-Risiken minimieren und einheitliche Governance-Strukturen weltweit sicherstellen.
Wie lässt sich der ROI einer Payment-Zentralisierung messen?

Die Bewertung des Return on Investment (ROI) umfasst quantitative und qualitative Faktoren:

  • Quantitativ:
    Einsparungen bei Transaktionsgebühren, kürzere Bearbeitungszeiten, optimiertes Cashflow-Management.

  • Qualitativ:
    Besseres Risikomanagement, fundiertere Entscheidungsprozesse und gestärktes Vertrauen interner und externer Stakeholder.

Darüber hinaus kann der ROI auch immaterielle Vorteile umfassen – etwa bessere Beziehungen zu Lieferanten, höhere Zuverlässigkeit im Zahlungsverkehr und eine gestärkte Unternehmensreputation.

Welche Faktoren sollten Unternehmen berücksichtigen, bevor sie ihre Zahlungsprozesse zentralisieren?

Vor der Einführung einer zentralisierten Payment-Struktur sollten Unternehmen Folgendes prüfen:

  • Internationale Präsenz und operative Vielfalt

  • Komplexität der bestehenden Zahlungslandschaft

  • Skalierbarkeit und Flexibilität der neuen Lösung

  • Balance zwischen zentraler Kontrolle und lokaler Autonomie

  • Investitions- und Betriebskosten

  • Verfügbarkeit von Fachpersonal für Betrieb und Wartung

Diese Überlegungen helfen, eine Lösung zu wählen, die sowohl strategisch sinnvoll als auch langfristig tragfähig ist.

 

Warum Payment-Zentralisierung entscheidend ist

Die Zentralisierung von Zahlungsprozessen bietet Unternehmen erhebliche Vorteile – von mehr Kontrolle und Transparenz über höhere Effizienz bis hin zu besseren Datenanalysen.
Unternehmen, die bereit sind, diesen Schritt hin zu einer stärker gesteuerten und nachvollziehbaren Zahlungsarchitektur zu gehen, profitieren nicht nur operativ, sondern gewinnen auch strategische Vorteile, die sie langfristig wettbewerbsfähiger machen.

Entscheidend ist, zielgerichtet und mit klarer Strategie zu handeln: Die Zentralisierung sollte stets auf die übergeordneten Unternehmensziele ausgerichtet sein und flexibel genug bleiben, um sich an verändernde Rahmenbedingungen anzupassen.

Zahlungssysteme zukunftssicher gestalten

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Zukunftssicheres Payment bedeutet, Krisen gar nicht erst entstehen zu lassen – durch robuste Prozesse und Technologien, die Risiken frühzeitig erkennen und proaktiv abfedern.

Technologie spielt dabei eine Schlüsselrolle, ersetzt jedoch nicht das menschliche Fachwissen. Das Verständnis für unternehmerische Ziele, Abläufe und Prioritäten ist entscheidend, um Zahlungslösungen zu entwickeln, die sich nahtlos in die strategische Ausrichtung eines Unternehmens einfügen. Dabei gilt es, mit den vorhandenen Lösungen effektiv zu arbeiten, während man zugleich die nächsten Entwicklungsschritte plant.

Durch eine flexible und anpassungsfähige Zentralisierung können Unternehmen die Basis schaffen, ihre Zahlungsprozesse kontinuierlich weiterzuentwickeln – im Einklang mit neuen Anforderungen und einem dynamischen Marktumfeld. Dieser proaktive Ansatz ermöglicht es, Chancen frühzeitig zu nutzen, Risiken zu reduzieren und Veränderungen mit Agilität und Stabilität zu begegnen.

Wer Technologie, Fachwissen und Weitblick miteinander verbindet, schafft eine Zahlungsinfrastruktur, die nicht nur den heutigen Anforderungen gerecht wird, sondern auch zukünftige Entwicklungen antizipiert und vorbereitet.

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